Aufgeräumt

Dieses Wochenende war das Fräulein ziemlich faul. Sie ist viel im Sofa rumgelegen, hat einige Filme gesehen (Bride Of Frankenstein war ziemlich gut, I Walked With A Zombie war interessant weil es da nicht um moderne Zombies ging, sondern um klassische real existierende Zombies wie sie im Voodoo vorkommen), etwas gelesen (The Strain von Del Toro und Hogan), eine geraume Zeit in das heisse Feuer gestarrt. Ganz allgemein also war es ein sehr angenehmes Wochenende.

Heute war sie dann doch nicht ganz so faul. Sie hat eine Menge Wäsche gewaschen, schön sortiert und gefaltet und versorgt. Das Fräulein mag es wenn die Wäsche fertig ist, aber nicht etwa weil damit die Arbeit vorbei wäre, Wäsche stapelt sich ja sofort wieder, sondern weil sie dann beim Anziehen frei aus ihrem ganzen Kleiderschatz wählen und kombinieren kann. Das Bett worin sie sich jetzt dann gleich reinschmust ist auch frisch bezogen, und die Bettdecke schon einladend zurückgefaltet.

Dann hat sie vorhin auch noch ihren Arbeitstisch aufgeräumt, weil seit dem letzten mal hat sie doch etliches genäht (ein Korsett, einen langen Rock, einen Shrug, und zuletzt den warmen Rock in Violett). Zugegeben, beim Fräulein ist „aufgeräumt“ ein relativer Ausdruck, und vielleicht sollte sie nochmal eine Stunde oder so darin investieren, aber der Tisch ist schon viel übersichtlicher als vorhin (das Foto ist ein wenig billig, das Fräulein hatte nur die webcam zur Hand, und ihre Haare haben sich auch noch reingeschlichen).

Aufgeräumt hat das Fräulein aber nicht nur damit es schön sauber ist, sondern auch damit sie ihr nächstes Projekt anfangen kann (das Geschenk für ihre Geliebte welches sie gestern erwähnt hat). Deshalb ist auch schon das rote Tuch ausgebreitet, das ist irgend ein billiger Stoff den sie für Versuche und Experimente benutzt. Sie hat in Gedanken schon ziemlich an dem Objekt gebastelt um rauszufinden wie sie es nähen muss, aber als sie dann den Stoff vor sich hatte war es ihr ziemlich bald klar das sie das ganze zuerst noch mit Stift und Papier aufzeichnen würde müssen.

So ein Konstruktionsplan sieht dann etwa so aus, wobei der grösste Teil des Plans immer noch nur im Kopf des Fräuleins existiert.

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